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Zwischen dem letzten Blogpost und diesem ist viel passiert:

Die Presse berichtete mehr oder weniger sachlich über Johannes, es erschienen Kommentare von Journalisten, und es fand die Ponader-Flaschenpost-Affaire statt, die sich dann doch durch ein persönliches Gespräch zwischen Gefion Türmer und Johannes Ponader lösen lies, und heute keinen Nachbeben in der Shitstorm Region ausgelöst hat.

Wir haben einige Kommentare und Emails bekommen. Eine davon hat den Link „theaterjobs.de“ empfohlen – aber ich bin mir sicher, dass Johannes diese Seite bestimmt schon kennt.

Der Vorschlag eines „BuVo-BGE“ wie wir ihn im letzten Blogpost vorgeschlagen haben, ist in dieser Form nicht durchführbar. Vielen Dank an Rene Brosig, Ex-Schatzmeister der Piratenpartei. Er hat das sehr sachlich dargelegt.

Johannes hat uns per Twitter zugesagt, einige sachliche Fragen zu beantworten, die wir derzeit noch im Team zusammenstellen.

Altuell fragen wir uns ob Johannes tatsächlich einen Job sucht – und annehmen würde, das wird eine unserer Fragen an ihn sein.

Wir halten euch auf dem Laufenden.

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Kommentare

  • susa  Am August 27, 2012 um 11:33 am

    So, aktuell fragt ihr (wer immer ihr auch seid) euch, ob Johannes tatsächlich einen Job sucht bzw. annehmen würde. Dass Johannes eure Initiative als polemisch bezeichnet, das könnt ihr (so im vorletzen Post) aber überhaupt nicht nachvollziehen. Tiefer Seufzer meinerseits. Trotzdem nochmal zum mitmeisseln: Johannes _hat_ einen Job. Er hat sogar mehrere Jobs (die Theaterarbeit, die Tätigkeit als PG). Die Einkünfte aus diesen Jobs reichen aber nicht aus, um seinen (übrigens ausgesprochen gering angesetzten) Lebensunterhalt mittelfristig zu sichern. Viele Menschen, die in einer vergleichbaren Situation sind, beantragen bei Bedarf ganz selbstverständlich ALG2. Was auch ihr Recht ist. Diese Vorgehensweise ist für Johannes aber zu Zeit problematisch, da 1. das Arbeitsamt ihm Einkünfte aus der PG-Tätigkeit unterstellt, 2. das Arbeitsamt ihn bei ALG2-Bezug jederzeit in eine Vollzeit-Massnahme schicken kann, die mit der PG-Tätigkeit kollidieren würde und 3. weil er unter den Massgaben von ALG2 _jede_ honorarbringende Tätigkeit annehmen müsste, also beispielsweise auch eine Einladung der NPD. Ihr ignoriert alle diese Tatsachen bisher souverän, um ihm nach „10 Minuten Recherche“ Jobs zu präsentieren, für die er entweder nicht qualifiziert ist, die tatsächlich nicht existieren, oder die (wegen zu geringer Bezahlung) nichts an seiner Situation ändern würden. Sorry, aber: Wenn das nicht polemisch ist, dann habe ich das Konzept von Polemik wohl nicht verstanden … Es wäre schön wenn ihr euch mal mit ein paar gesellschaftlichen Tatsachen vertraut machen würdet: Wer heutzutage arbeitslos bzw. Aufstocker ist, der ist nicht zwängsläufig dumm, lebensuntüchtig etc. Im Gegenteil: Derjenige kann seine berufliche Situation in den allermeisten Fällen sehr viel klarer und realistischer einschätzen als Leute, die wie Blinde von Farben reden. Zu einer solchen realistischen Einschätzung kann auch gehören, dass man, gerade um die eigene berufliche Situation voranzubringen, zeitweise auf ALG2 oder die Unterstützung von Familie oder Freuden zurückgreift. So sind derzeit die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Und nein, gut ist das nicht, also lasst es uns gemeinsam ändern (Stichworte: Mindestlohn und BGE)! Die leider seit der Agenda 2000 so omnipäsenten individualisierten Unterstellungen (wollen ja nicht arbeiten, müssen zu ihrem Glück gezwungen werden etc.) _verhindern_ aber gerade diese notwendigen gesellschaftspolitischen Änderungen. Last but not least: Ich bin durchaus der Meinung, dass Anonymität bei Meinungsäusserung im Internet möglich sein muss, ich nehme dieses Recht ja gerade auch für mich selbst in Anspruch. Ihr mischt euch aber mit euren Äusserungen so dermassen in die persönlichen Lebensentscheidungen von Johannes (der als PG derzeit zwangsläufig eine öffentliche Person ist) ein, dass ich diese Asymmetrie zwischen persönlicher Anonymität eurerseits und persönlicher Offenheit seinerseits als extrem unangemessen wahrnehme. Insofern mein dringender Appell: Outet euch, als Personen, mit Namen und mit Angaben zur eigenen beruflichen Situation bzw. Lebenserfahrung. Oder stellt eure öffentlichen Anwürfe ein. Aus meiner Sicht ist das unter den gegebenen Umständen nicht weniger als ein klares Gebot persönlicher und politischer Fairness.

    • jobfuerjohannes  Am August 27, 2012 um 11:44 am

      Tatsächlich gehst du auf die Kritik, die wir äussern nicht ein: Ein Politiker sollte keine privaten Gelder entgegennehmen, Auch und schon gar nicht ein politischer Geschäftsfüher. Die Situaion von Johannes ist hier – weil wir gleiches Recht für alle sprechen wollen – leider zweitrangig. Wir diskutieren hier nicht die ALG II Situation, und nicht ein mögliches BGE, sondern dass es sich nicht etablieren soll, dass Amtsträger einer politischen Partei ggf von Lobbyisten abhängig werden.

      Auch ist der Level der Kritik kein Maßstab ab wann man die Anonymität aufgeben müsste. Wir haben ausdrücklich klargestellt, warum wir auf Anonymität bestehen. Wenn man also Kritik nicht losgelöst vom Kritiker betrachten kann, so liegt der Schluss nahe, dass man den Kritiker persönlich und auf anderen Ebenen angreifen will.

      Wir werden weiterhin unsere Anonymität waren, trotz der Versuche, die bereits unternommen wurden, uns dieses Recht zu nehmen (zB durch Hackversuche auf unser Emailkonto)

  • susa  Am August 27, 2012 um 12:20 pm

    Sorry, aber: Wer geht denn hier nicht auf Kritik ein? Eine private Spendenaktion, über die öffentlich und transpararent abgerechnet wird, mit einer Finanzierung von Amtsträgern durch Lobbyisten gleichzusetzen, ist purste Polemik. Ansonsten respektiere ich prinzipiell eure Anonymität, angesichts der im Vorkommentar beschriebenen Asymmetrie finde ich sie aber nach wie vor extrem unangemessen. Der immer gleiche Schreib- und Argumentationsstil auf diesem Blog suggeriert für mich ausserdem, dass sich hinter dem anonymen „wir“ auf dieser Seite tatsächlich nur eine Person versteckt. Aber nein: ich werde dem in keinster Weise nachzugehen versuchen. Sondern die Aktion „jobfuerjohannes“ spätestens jetzt für mich persönlich in die Kategorie „don’t feed the troll!“ einsortieren. Johannes ist in seiner Engelsgeduld, sich mit Leuten wie euch/dir überhaupt noch sachlich auseinanderzusetzen, wirklich zu bewundern …

    • jobfuerjohannes  Am August 27, 2012 um 12:30 pm

      Wir finden hier überhaupt keine Assymetrie – wenn dann aus der anderen Richtung. Gemessen an den Unterstützern, auch psychisch gewaltbereiten, die Johannes Ponader hat, ist hier eine Machtsymetrie gegeben. Diese hat Johannes bereits in seiner Auseinandersetzung mit GefionT bewiesen, indem er seine Aussagen, Gefion würde in dem Flaschenpost lügen („die Unwahrheit sagen“), massenhaft hat retwittern lassen. Er hat sich in aber keinster Weise um eine entsprechende Verbreitung seines „Wohl ein Missverständnis“ Rückzugs gekümmert, nachdem ihm nachgewiesen worden war, dass seine Unterstellungen haltlos sind. Der Schaden am ansonsten makellosen Ruf der Flaschenpost und Gefion als ihrer Chefredakteurin ist entstanden, und Johannes tut nichts, um dies wieder gerade zu rücken. Das ist das Machtverhältnis, weswegen wir auf unserer Anonymität bestehen.
      Zu der Frage zu unserem Team: Wir haben hier Selbstständige, Arbeitgeber, Angestellte, Studenten und auch ALG II Empfänger, die an den einen oder anderen Veröffentlichungen mitgearbeitet haben.

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